Wer Reiten lernen möchte, der kommt natürlich nicht an einem Reitlehrer vorbei. Daher ist es auch nicht Sinn und Zweck dieses Artikels diesen zu ersetzen. Es ist wichtig, beim Reiten lernen professionelle Anweisungen zu bekommen, um dieses Hobby zu einer sicheren und angenehmen Erfahrung zu machen. Ein erfahrener Reitlehrer kann dir nämlich dabei helfen, eine solide Grundlage und Fähigkeiten zu schaffen, um dieses neue Abenteuer zu beginnen.
Auch die Kommunikation zwischen Pferd und Reiter ist von großer Bedeutung. Jedes Pferd stellt seinen Reiter vor andere Herausforderungen und ein Reitlehrer kann einem Anfänger helfen, diese Situationen zu bewältigen.
Allerdings ist besonders am Anfang das Reiten ein aufregendes Erlebnis. Daher schadet es nicht, sich bereits vor der Reitstunde etwas schlau zu machen. Dadurch wirst du die nötige Sicherheit beim Reiten lernen haben, um
- schnelle Fortschritte zu machen und
- typische Anfängerfehler zu vermeiden.
Wenn du beim Reiten lernen also von Anfang bis zum Ende eine gute Figur machen möchtest, dann bist du hier genau richtig!
Wenn du die folgenden Tipps und Tricks beherzigst, wirst du merken, wie schnell du beim Reiten lernen Fortschritte machen wirst. Dieser Ratgeber ist also als Ergänzung zu deiner eigentlichen Reitausbildung zu sehen, um noch schneller und sicherer die nötigen Basics zum Reiten zu erlangen. Dabei erwarten dich die folgenden Themen:
- Die wichtigsten Tipps für deine Sicherheit
- Wie du problemlos auf ein Pferd kommst
- Wie du dein Pferd richtig anhältst
- Wie du richtig Schritt reitest
- Wie du richtig Trab reiten wirst
- Wie du im Trab reitest, ohne auf und ab zu hüpfen
- Wie du richtig galoppieren lernst
- Wie du mit deinem Pferd richtig springst
- Wie du richtig von einem Pferd absteigst
- 10 Dinge, die du als Anfänger beherzigen musst
- 5 typische Fehler, die Anfänger beim Reiten machen
Wenn du all diese Punkte beherzigst, wird das Reiten lernen für dich zum Kinderspiel.
Bist du also bereit? Dann heißt es jetzt aufsatteln und los gehts!
So kannst du sicher Reiten lernen – die wichtigsten Tipps für deine Sicherheit
Wir möchten natürlich, dass du dich bei deinen ersten Reitversuchen so entspannt wie nur irgendwie möglich fühlst, allerdings ist es wichtig, vorab die wichtigsten Sicherheitsregeln durchzugehen, die du immer beachten solltest. Doch das soll dir keines Wegs Angst machen, denn Reiten lernen macht Spaß und wenn du die folgenden Hinweise stets befolgst, musst du dir auch keine Sorgen machen.
Das Reiten gehört zu den besten Dingen auf der Welt und Pferde sind mitunter die tollsten Geschöpfe, die wir uns auch nur vorstellen können. Allerdings sind sie auch groß, schwer und können schnell mal Angst vor Dingen wie einer Plastiktüte bekommen. Daher wird Sicherheit beim Reiten groß geschriebenen und das Durchgehen der folgenden Tipps ist unersetzlich, wenn du Reiten lernen möchtest.
Also aufgesattelt und los – denn hier kommen die wichtigsten Sicherheitstipps fürs Reiten:
1. Das Tragen von einem Helm ist beim Reiten nicht verhandelbar
Daher ist einer der wichtigsten Dinge in deiner Reitausrüstung ein gut sitzender Helm.
Bevor du auf dein Pferd aufsteigst, vergewissere dich stets, dass der Helm, den du trägst, auch 100%ig gut sitzt! Er kann im Falle eines ungeplanten Absteigens dein Leben retten, daher gehe hier auf keinen Fall irgendwelche Kompromisse ein!
Im Optimalfall solltest du deinen eigenen Reithelm besitzen. Selbst dann, wenn du gerade noch ganz am Anfang stehst und gerade erst dabei bist, Reiten zu lernen. Dafür sprechen vor allem die folgenden zwei Dinge:
- Bei deinem eigenen Helm kannst du dir zu 100% sicher sein, dass er dir bei jedem deiner Reitausflüge optimal passt.
- Reithelme müssen regelmäßig ausgetauscht werden und bei gebrauchten Helmen, kannst du dir nie sicher sein, wie lange und wie regelmäßig diese bereits im Gebrauch gewesen sind.
2. Bleibe beim Reiten immer wachsam
Reiten lernen macht unendlich viel Spaß, doch gerade am Anfang, wo noch alles neu ist, ist es leicht, sich ablenken zu lassen. Du hast es mit einem lebendigen und atmenden Tier zu tun, das sich unberechenbar verhalten kann, wenn du nicht aufpasst.
Mit der Zeit wirst du die noch so kleinsten Zeichen deines Pferdes immer besser lesen lernen, bis ihr beide zu einer Einheit verschmelzt. Doch bist du gerade erst dabei Reiten zu lernen, ist es noch ein Weg zum wahren Pferdegeflüster, denn zwischen der Kommunikation zwischen Pferd und Mensch ist Erfahrung unverzichtbar. Du wirst allerdings merken, wie schnell du dabei Fortschritte machen wirst.
Bleibe aber stets sehr aufmerksam und sei dir deiner Sache nie zu sicher, denn wir Menschen neigen leider auch oft zur Selbstüberschätzung. Gerade am Anfang, wenn wir denken, dass wir den Bogen bereits raushaben. Halte daher deine Augen beim Reiten immer offen und achte genau auf dein eigenes Pferd, aber ebenfalls auf eure Umgebung. Deine Knochen und dein Ego werden es dir danken, denn ein Fall vom Pferderücken tut keinem von beiden besonders gut.
3. Schütze deine Füße
Apropos Knochen: Selbst die kleinsten unter ihnen, wie deine Zehen, freuen sich darüber, wenn du ihnen durch die richtige Reitausrüstung den perfekten Schutz gewährst.
Daher sind die richtigen Reitstiefel ein Muss. Für eine einmalige Reiterfahrung ist ein eigenes Stiefelpaar sicher kein Muss, solltest du es aber ernst meinen und Reiten lernen wollen, dann empfehlen wir dir, in ein hochwertiges Paar Reitstiefel zu investieren. Deine Füße werden es dir danken.
Sicherheit sollte stets an erster Stelle stehen. Das gilt gleichermaßen für Anfänger wie auch Profis. Wer also ernsthaft Reiten lernen möchte, sollte nicht am falschen Ende sparen und Sorge tragen, dass er oder sie durch die bestmögliche Reitausrüstung schützt. Wir empfehlen dir daher unbedingt einen Blick auf unseren Artikel über die Reiterausrüstung zu werfen, die jeden Cent wert ist.
Reiten Lernen Lektion 1: Wie du problemlos auf ein Pferd kommst
Eines der coolsten Dinge an Pferden ist, dass sie so groß sind. Eines der erschreckendsten Dinge an Pferden ist, dass sie so groß sind. Hier bewahrheitet sich mal wieder die alte Weisheit: Alles hat seine Vor- und Nachteile.
Doch hier kommt eine gute Nachricht für alle, die gerade Reiten lernen: Mit ein wenig Übung ist es sehr einfach, auf ein Pferd zu steigen und was bleibt, sind nichts als Vorteile.
Um problemlos auf ein Pferd zu kommen, befolge einfach die folgenden 10 Schritte und du wirst schnell merken, dass es doch eigentlich kinderleicht ist.
- Lasse dein Pferd von jemandem halten, während du aufsteigst.
- Kontrolliere immer den Gurt deines Sattels! Wenn er nicht fest genug gezogen ist, kann der Sattel bei deinem Aufstieg zusammen mit dir schnell auf die falsche Seite deines Pferdes „rollen“.
- Stelle dich auf die linke Seite des Pferdes. Es ist üblich, von dieser Seite des Pferdes zu arbeiten, also wird es daran gewöhnt sein.
- Halte die Enden der Zügel in der linken Hand, direkt vor dem Sattel, aber lasse sie locker. Mit den Zügeln lenkst du dein Pferd, also wirst du sie griffbereit haben wollen.
- Stelle den linken Fuß in den Steigbügel. Achte darauf, dass der Fußballen auf dem Steigbügel steht und nicht bis zur Ferse durchgedrückt wird.
- Setze dein Gewicht auf den linken Fuß und strecke dein Bein zu einer stehenden Position durch. In Folge dessen wird dein rechtes Bein neben deinem linken hängen.
- Schwinge dein rechtes Bein nach oben und über das Gesäß des Pferdes, wobei du darauf achten musst, es dabei nicht versehentlich zu treten.
- Setze dich so sanft wie möglich in den Sattel.
- Stelle die Steigbügel auf die richtige Länge ein, oder lass sie dir von deinem Trainer einstellen.
- Setze den rechten Fuß in den anderen Steigbügel. Denke daran, den Fußballen auf dem Steigbügel zu zentrieren, anstatt der Zehen oder Ferse.
Herzlichen Glückwunsch! Du hast dein Pferd wie ein Profi bestiegen und thronst jetzt obendrauf. Ein tolles Gefühl oder nicht?
Das Aufsteigen deines Pferdes ist sehr viel einfacher, wenn du die richtige Hose trägst. Schaue daher auf unserem Ratgeber vorbei, um die für dich perfekte Reithose zu kaufen, in der du garantiert eine gute Figur machen wirst.
Reiten lernen Lektion 2: Wie du dein Pferd richtig anhältst
So spaßig wie der erste Ritt auch sein wird, irgendwann wirst du an den Punkt kommen, an dem du dein Pferd zum Stehen bringen möchtest. Dabei gilt das gleiche Prinzip wie beim Autofahren, denn auch hier bringst du dein Gefährt nicht zum Stillstand, indem du jedes Mal auf die Vollbremse drückst.
Insbesondere auf einem Pferd könnte eine Vollbremse zu einem fatalen Ergebnis führen, bei dem nur einer von euch beiden (dein Pferd) stehen bleibt, während der andere (du) das Fliegen lernt. Soweit wir wissen, möchtest du aber das Reiten lernen und Bruchlandungen dabei möglichst vermeiden. Daher ist es das Ziel das Tempo raus zu nehmen, allmählich langsamer zu werden, um anschließend zusammen mit deinem Pferd anzuhalten.
Das Ganze ist auch kein Hexenwerk, wenn du einfach die folgenden Schritte dabei befolgst.
- Zuerst solltest du dich vergewissern, dass du fest und ruhig im Sattel sitzt.
- Lasse dein Gewicht in den Sattel sinken, um einen besseren Schwerpunkt zu erreichen.
- Lehne dich leicht zurück und straffe deine Beine.
- Lasse dein Pferd wissen, dass du langsamer werden möchtest, indem du mit normaler Stimmlage „Brr“ sagst. Hier liegt die Betonung auf „normaler Stimmlage“. Du brauchst nicht zu schreien, denn du sitzt quasi direkt hinter den Ohren deines Pferdes und du willst beruhigend auf es wirken.
- Ziehe die Zügel vorsichtig zurück. Du möchtest weder eine ruckartige Bewegung machen, noch die Zügel zu weit zurückziehen. Denke daran, dass die Zügel das Gebiss deines Pferdes mit deiner Hand verbinden und das Maul eines Pferdes ist empfindlich! Ziehe also mit Gefühl daran, aber bestimmend, um anschließend den Druck zu lockern.
- Wenn dein Pferd angehalten hat, lasse die Zügel los und streichle oder klopfe ihm zur Belohnung sanft den Hals.
Natürlich besteht immer etwas Restgefahr, dass die Dinge nicht immer so ablaufen wie geplant. Hindernisse können plötzlich auftauchen oder dein Pferd kann durch irgendetwas erschreckt werden. Wenn du dich beim Reiten lernen optimal schützen möchtest, bietet sich daher das Tragen einer Airbag Weste an. Dadurch ist dein Oberkörper selbst im Falle eines Sturzes bestmöglich geschützt.
Reiten lernen Lektion 3: Wie du richtig Schritt reitest
Sobald du erfolgreich im Reitsattel sitzt, kannst du damit anfangen, dein Pferd zum Laufen zu bringen. Denke daran, dich so weit wie möglich zu entspannen. Verspannte Muskeln machen alles nur unnötig schwieriger.
Wenn du Reiten lernen möchtest, ist Schritt als langsamste Pferdegangart oftmals auch die erste, mit der du als Anfänger in Kontakt kommst. Damit dies auf Anhieb auch gut funktioniert, musst du nur die folgenden Schritte beachten:
- Stelle sicher, dass sich deine beiden Füße bequem in den Steigbügeln befinden.
- Halte die Zügel in der Hand oder in den Händen, je nachdem wie es dir dein Reitlehrer anordnet. (Westernreiter benutzen normalerweise eine Hand, während englische Reiter zwei Hände benutzen).
- Setze dich tief und entspannt in den Sattel. Halte die Zügel leicht locker. Du möchtest unbedingt vermeiden, durch einen zu straffen Griff das Maul deines Pferdes zurückziehen, wenn es deine Absicht ist, dich vorwärts zu bewegen.
- Gebe deinem Pferd einen leichten Druck (keinen Tritt!) mit den Unterschenkeln, um ihm zu signalisieren, dass es mit dem Laufen beginnen soll. Wenn du ein sehr ruhiges oder faules Pferd hast, musst du eventuell mit ein paar weiche Stößen deiner Fersen nachhelfen.
- Achte darauf, dass du aufrecht in deinem Sattel sitzt, halte deinen Kopf gerade und schaue gerade aus. Schaue nicht auf den Boden.
- Versuche, nicht wiederholt mit deinen Beinen Druck auf dein Pferd auszuüben, während es läuft. Halte deine Beine straff, ruhig und verlagere dein Gewicht auf deine Fersen.
Reiten lernen Lektion 4: Wie du richtig Trab reiten wirst
Wenn du das Reiten lernst, ist nach dem Schrittreiten der Trab die nächste Gangart, die du als Anfänger im Reitsport für dich eroberst.
Das Traben ist für die Pferde, was das Joggen für uns Menschen ist. Nicht mehr als ein lockeres Auslaufen.
Während des Trabens wird dein Pferd mit jedem Schritt ein wenig in die Luft hüpfen. Für dich, auf dem Rücken deines Pferdes sitzend, bedeutet das logischer Weise, dass auch du dabei ein wenig hoch und runter hüpfst.
Wenn das Schrittreiten auf einem Pferd dem sanften Schaukeln eines Bootes auf dem Wasser entspricht, fühlt sich der Trab wie ein etwas höherer Wellengang an bei einer leicht unruhigen See an.
Doch keine Sorge, denn mit unseren Tipps wirst du dich problemlos „über Wasser“ halten können.
- Aus dem Schritt heraus, drückst du sanft deine Beine zusammen und bittest das Pferd damit, in den Trab überzugehen. Wenn es das Tempo nicht erhöht, musst du es eventuell mit den Fersen leicht anstoßen.
- Habe keine Angst davor, dich notfalls am Horn oder vorne am Sattel festzuhalten, um dich zu stabilisieren. Du kannst auch einen Haltegurt an deinen englischen Sattel oder Westernsattel befestigen, damit du etwas Stabiles hast, woran du dich festhalten kannst. Diese Gurte sind unauffällig, preiswert und geben dir als Anfänger zusätzliche Sicherheit beim Reiten.
- Das Traben kann sich anfangs noch unangenehm anfühlen, aber auch nur bis du den Dreh raushast. Also sei nicht frustriert, wenn es dir am Anfang schwerfällt, denn noch ist kein Meister vom Himmel gefallen.
- Versuche dich nicht zu stabilisieren, indem du deine Knie oder Beine zusammendrückst. Es mag dein erster Instinkt sein, aber ist auf einem Pferd definitiv nicht der richtige Weg, also achte bewusst darauf, es nicht zu tun. Entspannung ist hier das Stichwort, denn wenn du weiterhin relaxt bist, macht das die Dinge wesentlich einfacher!
- Lass dich in den Sattel sinken. Deine Beine sollen wie gewohnt lang ausgestreckt, ruhig und mit dem Gewicht auf den Fersen in den Steigbügeln hängen.
- Mache nicht den Fehler, dein Gleichgewicht zu halten, indem du dafür die Zügel benutzt. Das würde nicht nur falsche Signale an das Pferd senden, sondern kann dieses darüber hinaus auch im Maul verletzen und das sollte das Letzte sein, was du beim Reiten erreichen möchtest. Wenn du dich ausbalancieren musst, benutze entweder einen Haltegurt oder das Sattelhorn (sofern du den Westernstil reitest).
- Schaue immer wieder zwischen die Ohren deines Pferdes nach vorne und setze dich schön aufrecht hin.
- Beginne am Anfang mit ein paar Schritten im Trab und arbeite dich dann zu längeren Trabphasen hoch.
Am Anfang klingt alles schwieriger, als es ist. Genau wie beim Autofahren gibt es viel zu koordinieren, aber mit nur etwas Übung wirst du alles automatisch anwenden und hast im Nuh den Dreh raus!
Reiten lernen Lektion 5: Wie du im Trab reitest, ohne auf und ab zu hüpfen
Einen erfahreneren Reiter im Trab zu beobachten, der nicht wie ein Flummi auf und ab hüpft, mag wie Magie aussehen.
Wenn du zum ersten Mal in deinem Leben im Trab reitest, ist es nur schwer vorstellbar, wie das Ganze von Statten gehen soll, ohne im Sattel auf und ab zu hüpfen. Um das zu verhindern müsste man schon Oberschenkel aus Stahl haben oder sich mit Klettverschluss am Sattel befestigen!
In Wahrheit benötigst du allerdings weder übernatürliche Kräfte noch irgendwelche Tricks und Hilfsmittel. Was du brauchst, ist einfach nur eine Menge Übung.
Doch keine Sorge, denn das zu erlernen dauert kein ganzes Leben. Wenn du die folgenden Tipps beherzigst, wirst du schnell merken, wie du dich verbesserst und beim Trabreiten eine immer bessere Figur machst!
- Das Geheimnis, um im Trab nicht zu hüpfen, liegt darin, zu lernen wie du dich beim Reiten richtig entspannst und deine Muskeln nicht verkrampfst.
- Stelle dir vor, du gehst mit einer wirklich vollen Tasse Wasser ohne Deckel in der Hand. Wenn du nicht möchtest, dass du die halbe Tasse verschüttest, musst du dein Handgelenk entspannen und den Ellbogen beugen. Genauso verhält es sich auch beim Reiten im Trab.
- Lass deine Beine lang, ruhig und mit dem Gewicht auf den Fersen verlagert, hängen.
- Stelle Sie sich vor, Sie haben die Tasse mit Wasser in der Mitte Ihrer Brust angeschnallt 5. 5. Sitze aufrecht im Sattel, so als würdest du versuchen einen Gegenstand auf deinem Kopf auszubalancieren.
Sobald du gelernt hast, beim Traben in deinem Sattel zu sitzen, ohne dich dabei zu verkrampfen, werden andere Teile des Puzzles automatisch an ihren Platz fallen.
Reiten lernen Lektion 6: Wie du richtig galoppieren lernst
Früher oder später kommt quasi die Königsdisziplin unter den Gangarten beim Reiten lernen: das Galoppieren. Überraschender Weise wirst du feststellen, dass es im Galopp etwas einfacher ist, im Sattel zu bleiben als im Trab.
Es ist allerdings wichtig, dass du die Kontrolle über dein Pferd bei allen niedrigeren Geschwindigkeiten bereits gemeistert hast, bevor du dich dem Galopp annimmst. Andernfalls kannst du dich und dein Pferd schwer verletzen.
Doch man sollte auch nicht mit Angst an die Sache herangehen. Galoppieren ist ein unglaubliches Gefühl, wenn man erst einmal dafür bereit ist. Die folgenden Tipps sollen dir dabei helfen, auch diese Disziplin zu meistern.
- Beginne aus dem Trab heraus zu galoppieren.
- Es ist leicht den Fehler zu begehen, immer schneller zu traben, bevor man anfängt zu galoppieren. Was du aber erreichen möchtest, ist ein klarer Übergang vom Trab zum Galopp, ohne dazwischen schnell zu traben.
- Um deinem Vierbeiner zu symbolisieren, in den Galopp überzugehen, bewegst du normalerweise deine Beine ein paar Zentimeter zurück und drückst dann sanft zu. Das kann allerdings von Pferd zu Pferd unterschiedlich sein. Frag daher deinen Trainer, welches Zeichen dein Pferd versteht.
- Halte dich in der Mitte des Sattels im Gleichgewicht und lasse deine Hüften sich mit dem Pferd hin und her bewegen.
- Ziehe nicht an den Zügeln (es sei denn, es geht zu schnell und du möchtest langsamer werden). Lasse stattdessen dein Pferd seinen Kopf frei bewegen und konzentriere dich darauf, einen tiefen Sitz zu halten.
- Wenn du bereit bist, langsamer zu werden, ziehe die Zügel sanft zurück, damit dein Pferd weiß, dass es wieder traben muss.
Reiten lernen Lektion 7: Wie du mit deinem Pferd richtig springst
Springen kann richtig Spaß machen – wenn man bereit ist! Als Anfänger solltest du für den Start zusammen mit deinem Reitlehrer kleine Sprünge in der Manege oder beim Ausreiten ausprobieren.
Hier sind einige Sprungtipps für Anfänger:
- Das Springen fühlt sich wie ein sehr großer und federnder Galoppschritt an. Dein Pferd wird sich mit den Hinterbeinen kräftig abstoßen, die Vorderbeine hochziehen und in den Sprung übergehen.
- Es ist wichtig, sich leicht beim Sprung nach vorne zu lehnen, um das Gleichgewicht zu halten und nicht Gefahr zu laufen, mit den Zügeln am Maul des Pferdes zu ziehen. Bewege hierzu deine Hände nach vorne auf den Hals des Pferdes.
- Nimm eine stabile Sitzposition ein, aber versteif dich nicht.
- Schaue während des Sprungs nicht auf den Boden oder auf dein Pferd. Deine Augen sind weiterhin nach vorne gerichtet.
- Nach Vollendung des Sprungs, kehre in deine normale Ausgangsposition zurück.
Es braucht Übung, um sich an den Rhythmus eines Pferdes zu gewöhnen, das springen wird. Steigere dich langsam und übernimm dich nicht. Bleib stets locker und folge den Anweisungen deines Reitlehrers.
Reiten lernen Lektion 8: Wie du von einem Pferd richtig absteigst
Wenn du von deinem Pferd absteigen möchtest, musst du sicherstellen, dass es beim Absteigen nicht wegläuft.
- Bringe dein Pferd zum Stillstand und stelle sicher, dass ihr von anderen Pferden entfernt steht.
- Achte darauf, dass du die Zügel fest in der Hand hast. Ziehe beim Absteigen aber nicht am Pferdemaul.
- Trete deine Füße von den Steigbügeln los und lehne dich nach vorne.
- Schwing dein rechtes Bein hoch und über den Rücken deines Pferdes. Achte darauf, deinem Pferd dabei nicht aus Versehen gegen den Hintern zu treten!
- Rutsche auf der linken Seite deines Pferdes zu Boden. Denke daran immer auf der linken Seite des Pferdes abzusteigen.
10 Dinge, die Anfänger beim Reiten beherzigen müssen
Das Reiten lernen ist eine aufregende Reise, die du zusammen mit deinem Pferd antrittst. Ehrlich gesagt, gibt es kaum etwas schöneres.
Damit deine persönliche Reise möglichst reibungslos verläuft, wollen wir dir noch einmal einige grundlegende Tipps mit auf den Weg geben, die sicher stellen sollen, dass du Spaß an diesem Sport hast und stets sicher bist.
- Trage immer einen Helm. Bei jedem Ritt. Jedes Mal.
- Trage Stiefel mit Absätzen und halte die Absätze unten!
- Setzen dich aufrecht hin, mit den Schultern nach hinten.
- Schaue beim Reiten dahin, wo du hin reiten möchtest.
- Lass die Finger um die Zügel geschlossen.
- Arbeite mit einem vertrauenswürdigen Trainer im regulären Unterricht.
- Reite ein Pferd, das gut ausgebildet und deinem Erfahrungsstand angemessen ist.
- Lerne, wie du deine eigenen Nerven im Zaum halten kannst, um dich besser auf deine Sitzhaltung und dein Pferd konzentrieren kannst.
- Beginne langsam und meistere erst einmal die erste Gangart, bevor du zur nächsten übergehst.
- Entwickel eine solide Position und einen sicheren Sitz bei allen Gangarten.
5 typische Fehler, die Anfänger beim Reiten machen
Es gibt einige häufige und immer wieder auftauchende Fehler, die viele Neulinge begehen, wenn sie Reiten lernen. Damit du diese typischen Fehler möglichst von Beginn an vermeidest, wollen wir dir diese zu guter Letzt noch einmal vor Augen führen, damit du hoffentlich keinen davon begehst und bereits jetzt allen anderen einen Schritt voraus bist!
Daher noch einmal die 5 typischsten Fehler von Reitanfängern:
- Sie tragen keine Helm: Wir haben es schon mal gesagt und wir werden es wieder sagen. Helme sind ein MUSS!
- Sie halten die Schultern nicht zurück: Es ist gut, entspannt zu sein, aber es ist nicht gut, in sich zusammenzusacken. Wenn man die Schultern und den Kopf nach vorne lehnt, übt das viel Druck auf Nacken und Wirbelsäule aus, bringt einen aus dem Gleichgewicht und hindert einen daran, während des Reitens nach vorne zu schauen.
- Sie treten ihr Pferd: Oft wird es vorkommen, dass du deinem Pferd etwas nachhelfen musst, damit es sich vorwärtsbewegt. Immerhin handelt es sich hier um Lebewesen mit einem eigenen Willen. Fange aber auf keinen Fall an, dem Pferd mit aller Kraft in die Rippen zu schlagen oder zu treten. Dein Pferd verdient es mit Respekt behandelt zu werden und du solltest immer darauf bedacht sein, deinem Pferd beim Reiten keine Schmerzen zuzufügen. Sollte dein Pferd also nicht auf dich hören, dann spreche mit deinem Reitlehrer über andere Möglichkeiten, um es zum Weiterreiten zu bewegen
- Sie benutzen die Zügel, um ihr Gleichgewicht zu halten: Die Zügel sollen dabei helfen, mit deinem Pferd zu kommunizieren. Sie sind nicht dafür gedacht, um dich im Gleichgewicht zu halten. Wenn du das Gefühl hast, das Gleichgewicht zu verlieren und nach etwas greifen musst, dann halte dich an dem Sattel, der Mähne deines Pferdes oder einem Haltegurt fest.
- Sie überschätzen sich und überstürzen die Dinge: Reiten lernen ist eine Disziplin, die viel Übung, erfordert und jeder fängt dabei am Anfang an. Sei daher geduldig mit dir selbst und deinem Pferd. Steigere dich nur langsam, Stufe für Stufe und auch erst dann, wenn du dich dabei 100 prozentig sicher fühlst. Überstürze es nicht und versuche keine Fortschritte zu erzwingen, denn diese werden von ganz alleine kommen, wenn du nur genügend übst und dich dabei auf die wichtigen Dinge konzentrierst.